Um Veränderungen an Bauteilen festzustellen, lassen sich Dehnungsmessstreifen (DMS) zur Feindehnungsmessung einsetzen, die direkt an der Oberfläche des Prüfkörpers aufgebracht werden. Florian Volk erklärt im Althen Sensor Experts Blog, welche Einflussgrößen bei der Dehnungsmessung zu beachten sind.
Dehnungsmessstreifen sind ein gefragtes Prüfmittel, um Materialeigenschaften von Werkstoffen und Bauteilen zu beurteilen. Sie können unkompliziert am zu prüfenden Material oder Bauteil aufgebracht werden und erfassen dann die Widerstandsänderung, die durch eine Dehnung am Prüfkörper verursacht wird. So können z. B. Kennwerte wie die Festigkeit, Steifigkeit oder Bruchdehnung eines Materials ermittelt werden.
Bestimmte Einflussfaktoren können jedoch das Messergebnis beeinträchtigen und sollten bei der Vorbereitung von Zug-, Schub-, Druck- oder Biegeprüfungen berücksichtigt werden. Dazu gehören die Größe des Bauteils und die Messgitterlänge, das Trägermaterial, der K-Faktor, das Temperaturverhalten hinsichtlich Umgebungstemperatur, DMS-Material und Bauteilwerkstoff, die Installation und die Querdehnungsempfindlichkeit. Wir gehen auf diese Faktoren nachfolgend einzeln ein. Je nach zu erwartenden Einflüssen kann ein für die Anwendung passender DMS gewählt werden.